Wenn es um die „Energiewende“ geht, passt kein Blatt zwischen die etablierten Parteien. CDU, SPD, Linke, natürlich die Grünen und sogar Teile der CSU sind infiltriert vom pseudo-ökologischen Zeitgeist, der unser Natur, unsere Landschaften und unsere Wirtschaft ruiniert. Neben der AfD, die generell die Existenz des von Menschen verstärkten Klimawandels bezweifelt, setzt sich nur die FDP dafür ein, die Energiewende, wie sie derzeit exekutiert wird, grundsätzlich zu hinterfragen. Dass es der immer noch durch und durch neoliberale Partei dabei in erster Linie um bedrohte Vögel und die Schönheit unserer Kulturlandschaften geht, darf bezweifelt werde. Die wieder erstarkten Freidemokraten zielen wohl vor allem auf die ökonomischen Absurditäten der „Energiewende“ und den Milliarden schweren Subventionszirkus, der zu absurden Fehlsteuerungen geführt hat. Dabei zeigt sich die Partei allerdings flexibel. Während sie in der neuen CDU/FDP-Regierung in Nordrhein-Westfalen beispielsweise den Windkraftausbau kräftig bremsen und das von SPD und Grünen verabschiedete Klimaschutzgesetzt des Landes kippen will, soll in der Jamaika-Koalition (CDU/Grüne/FDP) in Schleswig-Holstein und in der rheinland-pfälzischen Ampelkoalition (SPD/Grüne/FDP) in Sachen Förderung der „Erneuerbaren“ und Ausbau der Windkraft mehr oder weniger alles so bleiben wie es ist.
Anlässlich ihres Bundesparteitags in Berlin im April hatten die Energiewende“-Kritiker von „Vernunftkraft“ dem smarten FDP-Parteichef Patrick Lindner ein Exemplar von „Geopferte Landschaften“ überreicht. Hoffentlich findet der alerte Politiker ein wenig Zeit, darin zu schmökern. Bis zur Bundestagswahl im Herbst ist es nicht mehr weit. Nicht dass sich die FDP in einem möglichen Jamaika-Bündnis im Bund noch einmal so flexibel zeigt wie in Kiel und Mainz und wirklich Ernst macht mit der Durchsetzung der Ziele des eigenen Parteiprogramms. Das sieht unter anderem vor: Abschaffung des EEG, Ende der baurechtlichen Privilegierung der Windkraft sowie eine bundesweite 10H-Abstandsregelung nach dem Beispiel Bayerns. Das wäre hoffentlich der Anfang vom Ende einer naturzerstörerischen und menschenfeindlichen Energiepolitik.