Die rasche Einführung einer 10H-Abstandsregelung nach bayerischem Vorbild zum Schutz der Bürger vor den negativen Auswirkungen von Windkraftanlagen war die Kernforderung einer Informationsveranstaltung am 16. November in Titisee-Neustadt im Hochschwarzwald. Eingeladen hatte die Bürgerinitiative zum Schutz des Hochschwarzwaldes e.V. , die derzeit gegen ein Dutzend Windräder im Umkreis von Titisee-Neustadt kämpft. Sie würden den landschaftlich und ökologisch bedeutenden Hochschwarzwald, eine traditionsreiche Touristendestination, an einer empfindlichen Stelle tangieren und wären Vorboten einer tiefgreifenden Industrialisierung dieser wertvollen Naturregion. Als Autor von „Geopferte Landschaften“ hatte ich selbst Gelegenheit, zu den etwa 70 Besuchern der Informationsveranstaltung im Kurhaus von Titisee zu sprechen. Prof. Werner Roos, eine der treibenden Kräfte der Bürgerinitiative, befasste sich vor allem mit den gesundheitlichen Gefahren, die von den monströsen Windrädern ausgehen können, vor allem dem Infraschall, der von etwa einem Drittel der Betroffenen als störend empfunden wird und zu gravierenden Krankheitssymptomen führen kann. Fast alle Anwesenden unterzeichneten laut einem Bericht der Badischen Zeitung einen Aufruf an den regionalen Planungsverband und forderte die Bürgermeister auf, sich ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Bürger zu stellen. Dafür sollen sie sich die Forderung des Gemeinderates von Titisee-Neustadt zu eigen machen, der einen Abstand von der zehnfachen Höhe einer Windkraftanlage zur nächsten Wohnsiedlung reklamiert.