In einem Waldgebiet nahe des berühmten, bayerischen Walfahrtsortes Altötting soll ein gigantischer „Windpark“ entstehen. Bis zu 40 Windkraftwerke könnten dort errichtet werden. Eine Bürgerinitiative namens „Gegenwind Altötting“ macht Front gegen die Zerstörung des Waldes und der ostbayerischen Kulturlandschaft und hat bereits mehrere gut besuchte Informationsveranstaltungen organisiert. Zusammen mit Thomas Schürmann, Regionalbeauftragter des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität (VLAB für Oberbayern war ich selbst als Beirat des Vereins im Gasthof Schwarz in Mehring bei Altötting zu einem Impulsvortrag geladen.
Thema meiner Rede war der meist völlig vernachlässigte Landschaftsschutz und die Umwertung traditioneller, ästhetischer Werte unter dem Titel „Hässlich ist das neue Schön“. Dabei warf ich den Exekutoren der „Energiewende“ vor, mit der Zerstörung unserer Kulturlandschaften und ihrer Umwandlung in sogenannte „Energielandschaften“ das kulturelle Gedächtnis einer ganzen Nation auslöschen zu wollen. „Menschliches Leben ist immer und notwendigerweise Erinnerung. Wer sich wie ein Demenzkranker im Endstadium, an nichts mehr erinnern kann, ist lebendig und tot zugleich. Ein Zombie. Steuerbar, manipulierbar, vielleicht sogar glücklich, aber tot. Deutschland ist dabei, zu einer Nation glücklicher, grüner Zombies zu werden.