Mein Abschied von dpa und den Salzburger Festspielen

Mehr als zwanzig Jahre hatte ich als freier Kulturkorrespondent der dpa exklusiv über die Salzburger Festspiele berichten dürfen. Ich wurde Zeuge vieler großer Konzert- und Opernereignisse und berichtete darüber für die größte deutschsprachige Presseagentur. Ich sah viele Intendanten kommen und gehen: Gerard Mortier, Peter Ruzicka, Jürgen Flimm, Alexander Pereira , Sven-Eric Bechtolf und Markus Hinterhäuser, der heute die Geschicke des weltgrößten Musik- und Theaterfestivals verantwortet. Und ich sah viele große Künstlerinnen und Künstler, allen voran Nikolaus Harnoncourt, der das Festival prägte wie vor ihm wohl nur Herbert von Karajan.

Meine Berichte und Rezensionen wurden viele hundert Mal gedruckt und prägten, das kann ich ganz unbescheiden sagen, das Bild der Festspiele in deutschsprachigen Medien. Es war auch die Zeit, in der eine russische Sopranistin namens Anna Netrebko bei den Festspielen entdeckt und zum Fixstern des Festivals avancierte, bis zum Ausbruch des Ukrainekriegs, in dessen Folge sie einstweilen auch von der Salzburger Bildfläche verschwand.

Diese wundervolle Zeit ist nun zu Ende gegangen, weil dpa entschieden hat, fürderhin auf meine  Mitarbeit verzichten zu wollen. Ich danke den Kolleginnen und Kollegen für  die jahrelange Zusammenarbeit, insbesondere danke ich dem Pressebüro der Salzburger Festspiele unter Ulla Kalchmair. Ganz werde ich die Festspiele jedoch nicht aus den Augen verlieren. Ich werde punktuell auch in Zukunft einen Blick auf Salzburg werfen, jetzt als Kulturkorrespondent des Internetportals „Die Achse des Guten“.