Horst Seehofer mit Enoch zu Guttenberg-Medaille geehrt

Foto: VLABDer frühere bayersiche Ministerpräsident und mehrfache Bundesminister Horst seehofer ist mit der vom Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität (VLAB) gestifteten und erstmalig verliehenen Enoch zu Guttenberg-Medaille ausgezeichnet worden. Vor allem als bayerischer Ministerpräsident von 2008 bis 2018 hatte Seehofer mehrere ebenso mutige wie wegweisende umweltpolitische Entscheidungen getroffen. Er stoppte den Vollausbau der Donau zwischen Regensburg und Passau, engagierte sich für einen dritten bayerischen Nationalpark und „erfand“ die bundesweit einmalige 10 H-Abstandsregeung für Windkraftwerke, mit der eine vollständige „Verspargelung“ bayerischer Natur- und Kulturlandschaften bislang weitgehend verhindert werden konnte. Das Foto der Preisverleihung auf Schloss Guttenberg am 2. Juli zeigt von links nach rechts: Horst Seehofer, den VLAB-Vorsitzenden Johannes Bradtka sowie Laudator Georg Etscheit.

Guttenberg hatte den VLAB mit ins Leben gerufen und zu seinen Lebzeiten großzügig unterstützt. Der VLAB sollte ein Gegengewicht bilden zu den etablierten Umweltorganisationen, denen der Baron vorwarf, sie würden sich allzu willig der Erneuerbare-Energien-Lobby in die Arme werfen und dabei ihre einstigen Ziele zu verraten. 2012 trat Guttenberg unter Protest und großer Medienöffentlichkeit aus dem von ihm einst ebenfalls mit gegründeten Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) aus, eine Entscheidung, die, wie er danach immer wieder sagte, unendlich schwer gefallen sie. Seither ließ der Dirigent und Traditionsökologe aus altem, oberfränkischen Reichsrittergeschlecht keine Gelegenheit aus, um gegen die allgegenwärtige „Verspargelung“ zu Feld zu ziehen, die er mit einer Säureattacke auf ein wertvolles Landschaftsgemälde verglich