Schon in meinem 2016 erschienen Buch „Geopferte Landschaften“ hatte ich als einer der ersten deutschen Journalisten auf die verheerenden ökologischen und landschaftsästhetischen Auswirkungen der sogenannten Energiewende aufmerksam gemacht. Jetzt wirft ein deutsch-tschechischer Müllskandal ein weiteres Schlaglicht auf diese immer noch ungelöste und sich verschärfende Problematik: Im Nordosten Tschechiens wurden im Januar 2025 große Mengen von Glasfasermüll aus der Windkraft- und Flugzeugindustrie entdeckt, den ein Oberpfälzer Unternehmen dort möglicherweise illegal abgelagert hat. Die Weidener Staatsanwaltschaft und der Münchner Zoll ermitteln. Ich recherchierte und gab dazu dem Kontrafunk ein Interview, in dem ich vor allem auf die brisante Frage einging, wie mit dem sich immer höher auftürmenden Berg ausgedienter Rotorblätter ausgedienter Windkraftanlagen umzugehen ist. Das Recycling von Glasfaser- und Carbonfasermüll steht noch am Anfang und rechnet sich wirtschaftlich nicht. Deshalb scheint es für unseriöse Entsorger offenbar attraktiv zu sein, deutschen Energiewendemüll im Ausland zu verklappen. Ein Skandal erster Güte!