Laudatio zur zweiten Vergabe des Guttenberg-Umweltpreises in Strausberg

Am Weltumwelttag, dem 5. Juni 2024, hatte ich die Ehre, als Laudator für den zweiten Preisträger des Enoch zu Guttenberg-Umweltpreises aufzutreten. Die Preisvergabe an den Verbandsvorsteher des brandenburgischen Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE), André Bähler, fand im Tagungssaal des WSE in Strausberg vor den Toren Berlins statt. Bähler wurde geehrt für seinen Mut, die Wasserversorgung seiner Region auch gegen „allmächtige“ Großinvestsoren wie Elon Musk zu verteidigen, dessen Tesla-„Gigafactoy in Grünheide im Verbandsgebiet des WSE liegt und die Unmengen an Wasser in einer sehr trockenen Region verbraucht.

In meiner Laudatio zog ich eine Parallele zwischen dem Preisträger und Enoch zu Guttenberg, der zeitlebens und in fast allen Lebenszusammenhängen über großen Mut verfügte, einem Mut, der zuweilen ins Hasardhafte abzugleiten drohte. „Harsadeurtum wird man André Bähler sicher nicht attestieren wollen. Aber Mut und Standhaftigkeit in hohem Maße. Schließlich bot er einem Multimilliardär die Stirn, der einmal als Lichtgestalt der Elektromobilität und Ikone des Klimaschutzes galt, von Politik und Medien hofiert und mit Millionen an Fördergeldern überschüttet wurde. Und für dessen Fabrik man bereit war, geltendes Umwelt- und Naturschutzrecht überaus großzügigen auszulegen.  Unvorstellbar, einem Mann wie Elon Musk und seiner „Gigafactory“ Steine in den Weg zu legen.“